Mit fünf Prozent "sehr zufrieden"

REGENSBURG (nl). Durchaus zufrieden waren gestern Abend die beiden Aussenseiterinnen der Landratswahl. Maria Scharfenberg (Bündnis 90/Die Grünen) und Eva Schmid (ÖDP) übersprangen beide knapp die Fünf-Prozent-Marke und legten im Vergleich zu 1996 etwas zu.

Als enttäuschend empfand Scharfenberg auch nicht, dass sie bei der Bürgermeister-Wahl in ihrer Heimat Laaber nur auf 14,48 Prozent Stimmenanteil kam. "Ich bin eine Frau und komme aus Norddeutschland. Außerdem fristen die Grünen gerade im Landkreis immer noch ein exotisches Dasein", kommentierte sie die Ergebnisse.

Durch ihre Kandidatur sei es vor allem gelungen, dass "andere Themen wie ÖPNV oder Soziales" öffentlichkeitswirksam angesprochen werden konnten, so Eva Schmid am Wahlabend. Dies könne der ÖDP durchaus zu einem Sitz mehr im Kreistag verhelfen. Enttäuscht sei sie über ihr persönliches Ergebnis schon deswegen nicht, weil sie keine konkreten Erwartungen gehabt habe. Viel wichtiger sei ihr etwas anderes gewesen: "Für mich gehört es zum Grundwesen der Demokratie, dass sich mehrere Alternativen zur Wahl stellen".