Pressemitteilung
Stellungnahme zum geplanten Biomaseheizkraftwerk in Thanhof
Für die ödp-Kreisräte im Kreistag Regensburg und auch im Namen des ödp-Kreisvorstands im Landkreis Regensburg, nehme ich, wie folgt Stellung zum geplanten Biomasse-Heizkraft- Werk in Thanhof: (wurde von MZ nur auszugsweise abgedruckt!)
Franz Sendtner
Kreisrat der ödp, Apotheker
Bürgermeister-Wallner-Str. 1
84069 Schierling
Tel.: 09451/2769 Fax: 09451/948855
e-mail: Franz.Sendtner @ t-online.de
Stellungnahme zum geplanten Biomaseheizkraftwerk in Thanhof
MZ-Redaktionsleitung
Herrn Pöllmann
Für die ödp-Kreisräte im Kreistag Regensburg und auch im Namen des ödp-Kreisvorstands
im Landkreis Regensburg, nehme ich, wie folgt Stellung zum geplanten Biomasse-Heizkraft-
Werk in Thanhof:
Wir befürworten moderne Holzpelletheizungen, da es sich um eine sehr saubere und umweltfreundliche Heizform handelt, vor allem auch dann, wenn die verwendeten Holzspäne
aus der Region kommen.
Im Jahr 2002 machten wir zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung in Bernhardswald mit dem Energiefachmann Kurt Zügner.
Auch ein Biomassekraftwerk könnten wir akzeptieren, wenn dazu ausschließlich
unbehandeltes Restholz verwendet würde.
>>Wir lehnen es aber entschieden ab, dass geplant ist, Altholz bis zur höchsten Schadstoffklasse zu verbrennen.<< Dieses Ausgangsmaterial enthält mehr Schadstoffe als
üblicher Restmüll. Die geplante Anlage ist also mit einer Müllverbrennungsanlage zu
vergleichen, und das in unmittelbarer Nähe von dichter Wohnbebauung.
Bei der Verbrennung entstehen rund um die Uhr ca. 110.000 Kubikmeter Abgase pro
Stunde mit einer Vielzahl toxikologisch überhaupt noch nicht untersuchter chemischer
Verbindungen. Schon bekannte Verbindungen wie Dioxine sind äußerst giftig. Die
Konzentration ist zwar gering, aber sie muß mit der ungeheuer großen Menge an Abgasen
einer solchen Anlage multipliziert werden. Dioxine reichern sich im Körper an , sind
krebserzeugend, rufen Missbildungen hervor und schwächen außerordentlich stark das
körpereigene Immunsystem.
Wir kritisieren Umweltminister Trittin, der mit der am 1. März 2003 in Kraft getretenen
Altholzverordnung die Verbrennung und damit die nicht mehr rückholbare großflächige
Verteilung von Schadstoffen in der Umwelt fördert, anstatt an der Ursache anzusetzen
und schadstoffhaltige sog. „Holzschutzmittel“ zu verbieten.